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Historische Wandbespannungen

  • Anfertigen von Wandbespannungen nach Befund oder auf traditionelle Weise in 3 Schichten (zuerst die Unterbespannung, dann die Zwischenbespannung und zuletzt die sichtbare Oberbespannung). Um zu vermeiden, dass die Wandbespannung direkt auf der Wand aufliegt, werden in einem ersten Schritt um die Wandflächen herum Holzleisten angebracht. An diesen Holzleisten wird die Unterbespannung aus Leinwand befestigt.

    Der Molton, ein einfarbiges leicht aufgerauhtes Baumwollgewebe, wird als Zwischenbespannung über die Leinwand gezogen. Dieses Gewebe dient der Wärmeisolation und gibt der Oberbespannung eine leichte Haftung. Dies ist besonders bei Seidenstoffen wichtig, da Seide sich bei steigender Luftfeuchtigkeit ausdehnen kann.

    Die letzte Lage ist die sichtbare Oberbespannung, die aus Seiden-, Leinen- oder Baumwollstoffen bestehen kann. Die Stoffbahnen werden nach Muster, Wandflächen und Bezugspunkten wie Fenster, Türen oder Spiegel eingeteilt und musterpassend zusammengenäht. Diese Stoffbahnen werden dann waagrecht und senkrecht ausgerichtet auf die Holzleisten geheftet, mehrmals nachgespannt und dann festgenagelt.

    Zum Abdecken der Nägel und zur Verzierung werden abschließend Bordüren oder Zierleisten angebracht.